Vesperkirche, das bedeutet "gemeinsam essen", "miteinander reden" und "einander begegnen". Oder auch "einfach teilen."
Um den Erinnerungen an das gemeinsame Essen, an die Gespräche und die Begegnungen einen Raum zu geben, werden wir hier im Vesperkirchen-Blog auch 2024 regelmäßig Fotos, Texte und Erinnerungen posten.
Am Tag #02 hatten die Gäste die Auswal zwischen Linseneintopf mit Würstchen und vegetarischem Eintopf. Wieder war die Ev. Neustädter Marienkirchen gut gefüllt und die Gäste wurden vom ehrenamtlichen Tagesteam der Vesperkirche an den Tischen bedient. Der Mittagsimpuls kam von Rüdiger Thurm, Pfarrer in Schildesche und nahm einen mit auf eine fantastische Reise ... oder auch nicht. Zu sehen st der Implus hier auf Facebook.
"... als er nach Hause kam, hörte er Singen und Tanzen ..."
Am Abend des ersten Tags der Vesperkirche Bielefeld 2024 fand ebenfalls in der Ev. Neustädter Marienkirche der Eröffnungsgottesdienst statt. Dabei sorgte die Dance Company mit ihrem Auftritt richtig für Stimmung.
Punkt 11.30 Uhr öffnete sich die Tür des Nordportals der Ev. Neustädter Marienkirche. Viele Gäste warteten schon. Die freiwillig Engagierten empfingen die Gäste, geleiteten sie an die Tische und servierten ihnen entweder Hähnchenschnitzel oder Gemüseschnitzel mit mediterranen Gemüse und Kartoffelgratin.
Es sind keine zwei Wochen mehr, bis am Sonntag, 11. Februar um 11.30 Uhr die Ev. Neustädter Marienkirche ihre Türen als Vesperkirche Bielefeld 2024 öffnet. Fünfzehn Tage lang gibt es dann jeden Tag ein Mittagessen, Begegnungen und Gespräche. Eingeladen ist die gesamte Stadtgesellschaft. „Einfach teilen“ lautet das Motto der Vesperkirche. Es drückt aus, dass fünfzehn Tage lang die Vesperkirche zu einem Ort der Begegnung rund um das gemeinsame Essen an schön gedeckten Tischen wird. Sie kann für die Besucherinnen und Besucher aber auch ein Ort spiritueller Erfahrung werden. Jeden Mittag gibt es einen kurzen geistlichen Impuls. Gerahmt wird die Vesperkirche auch in diesem Jahr durch drei Gottesdienste, jeweils sonntags abends um 18.00 Uhr. Auch kulturelle Angebote, die schon bei den vergangenen Vesperkirchen viel Anklang fanden, wird es wieder geben.
Ehrenamtliches Engagement ist eine Säule der Vesperkirche. Viele Freiwillige begrüßen Tag für Tag die Gäste, bedienen die Menschen an den gedeckten Tischen, teilen Essen aus, spülen Geschirr und vieles mehr. Die meisten Plätze für Freiwillige waren schon kurz nach dem das Portal, bei dem sich anmelden konnte, überhaupt freigeschaltet wurde, schon besetzt. Das zeigt, welch große Resonanz die Vesperkirche in der Bielefelder Bevölkerung inzwischen findet. Es beteiligen sich Einzelpersonen genau so wie Vereine, Parteien, Firmen und sonstige Gruppen.
Finanziert wird die Vesperkirche komplett aus Spenden. Daher ließen Bielefelder Politikerinnen und Politiker es sich am Samstag, bei strahlendem Sonnenschein, nicht nehmen, in der Fußgängerzone an der Niedernstraße persönlich zur Sammelbüchse zu greifen und Spendengelder für die Vesperkirche einzuwerben. Alle, die an dieser Sammelaktion beteiligt waren, haben selbst schon als Freiwillige bei einer der vergangenen Vesperkirchen mitgeholfen. Sie wussten also genau, wofür sie sammelten, und konnten den vielen Fragen der Passantinnen und Passanten Rede und Antwort stehen.
Die Vesperkirche möchte unterschiedliche Menschen aus unterschiedlichen Milieus zusammen und miteinander ins Gespräch bringen. An langen Tischen werden die Gäste gezielt so platziert, dass neue Bekanntschaften entstehen. „Darum ist die Vesperkirche ganz klar eine Einladung an die gesamte Stadtgesellschaft. Wir wollen allen zeigen, auch das ist Kirche“, betonte Christian Bald, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Bielefeld. Auch er griff zur Spendendose, um die Politikerinnen und Politiker bei der Sammlung zu unterstützen.
Es sammelten für die Vesperkirche (v.l.n.r.): Christina Osei (Grüne), Pfarrer Ulrich Wolf-Barnett (Leiter der Steuerungsgruppe der Vesperkirche), Vincenzo Copertino (CDU), Klaus Rees (Grüne), Matthias Blomeier (Sozialpfarrer), Karin Lammers-Nehrkorn (Fundraiserin des Ev. Kirchenkreises Bielefeld), Michael Weber (CDU), Romy Mamerow (Grüne) und Superintendent Christian Bald.
Rund 100 Freiwillige trafen sich am Dienstagabend in der Neustädter Marienkirche zum ersten der beiden Einführungsabende für die freiwillig Mitarbeitenden. Dabei wurden sie von Mitgliedern des Vesperkirchen-Teams informiert über den Ablauf eines Vesperkirchentags und die verschiedenen Aufgaben der täglich 35 Freiwilligen.
Zudem tauschten sich die Anwesenden aus über die Frage, welche Bedeutung die Vesperkirche für sie in diesem Jahr habe. In kurzen Statements gaben sie ganz unterschiedliche Antworten. So etwa, dass sich die gesamte Kirche ja im Umbruch befände und mit Angeboten wie der Vesperkirche wieder eine Volkskirche entstehe. Oder auch die, dass die Vesperkirche ein Ort sei, die Menschen – wenn auch für eine kurze Zeit – glücklicher machen könne.
Am Schluss der rund einstündigen Info-Veranstaltung standen offen gebliebene Fragen der Freiwilligen im Mittelpunkt, die von Mitgliedern des Vesperkirchen-Teams beantwortet wurden. Weit über die Hälfte der Anwesenden werden sich in den kommenden zwei Wochen zum ersten Mal in der Vesperkirche engagieren. Deutlich zu spüren war – nicht nur beim Vesperkirchen-Team – die Vorfreude auf die Zeit vom 11. bis 25. Februar 2024.
Mit Musik, Gespräch und Snacks blicken wir miteinander zurück auf Eindrücke und Erlebnisse der Vesperkirche 2023. Und wir schauen gemeinsam voraus auf die Vesperkirche 2024, die vor uns liegt.